Ernst-Reinke-Straße
Geboren am 28. November 1891 in Memel/Ostpreußen, Arbeiter, Mitglied der KPD. Im September 1930 im Wahlkreis Berlin als Abgeordneter in den Reichstag gewählt, aber bereits am 30. Juni 1931 durch Hanna Sandtner ersetzt. Unter Hermann Remmele war Reinke Sekretär des am 28. September 1930 gegründeten Kampfbundes gegen den Faschismus bzw. der Antifaschistischen Aktion. Schon am 28. Februar 1933 verhaftet, kam Reinke in das Polizeipräsidium am Alexanderplatz und wurde nach schweren Misshandlungen in das KZ Esterwegen gebracht. Im August 1934 entlassen, arbeitete er dann als Mischer bei Siemes-Plania. Hier bemühte sich Reinke um den Aufbau einer illegalen Zelle. Bei Kriegsausbruch im September 1939 erneut inhaftiert, zunächst in das KZ Sachsenhausen eingeliefert, im April 1940 in das KZ Flossenbürg/Oberpfalz
überstellt, wo Ernst Reinke am 28. April 1943 von der SS ermordet wurde.