Das Museum Lichtenberg ist mehr als ein Museum. Als Informations-, Kultur- und Bildungsstätte lädt es ein, die Geschichte und Gegenwart Lichtenbergs aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, zu erforschen und zu diskutieren.
Am Mittwoch, 27. November um 18.30 Uhr befasst sich der Filmhistoriker Dr. Wolfgang Fuhrmann in einem Vortrag mit Beispielen von Darstellungen der deutschen Kolonialgeschichte in Film und Fernsehen.
Der Museumssonntag am 1. Dezember hat zwischen 14 und 16 Uhr eine Familienführung durch die Dauerausstellung sowie einen lustigen Kreativ-Workshop für Groß und Klein zu bieten.
Am Mittwoch, 4. Dezember führt Katja Hock um 18.30 Uhr in einer „After Work Führung“ durch die Dauerausstellung.
Bis zum 29. Juni 2025 ist die Sonderausstellung „Erinnern in Lichtenberg“ im Museum zu sehen, ergänzt durch ein umfangreiches Begleitprogramm.
Unsere neue Dauerausstellung erzählt, wie Lichtenberg zu dem wurde, was es heute ist, und was es so besonders macht. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Arbeiten – Leben – Verändern, zu erleben in vier Ausstellungsräumen: Im Raum WAS werden Ereignisse aus der Geschichte und Gegenwart des Bezirks erzählt. WO präsentiert die Vielfalt an Ortsteilen. WER dreht sich um Personen und ist offen für neue Ideen. WOW zeigt Überraschendes aus Lichtenberg.
Mit der Neukonzeption bauen wir aktiv Barrieren ab. Architektonisch, gestalterisch und inhaltlich legt die Dauerausstellung den Grundstein für eine stärkere Öffnung des Hauses in den Stadtraum hinein. Als Ort für Impulse ist das Museum Lichtenberg ein Forum für Themen, die die Menschen im Bezirk und darüber hinaus beschäftigen, ein Raum für Dich, Deine Interessen und Deine Ideen.
Ihr seid Teil der Geschichte Lichtenbergs. Erinnerungsstücke gesucht!
Das Museum Lichtenberg sucht ab sofort Gegenstände aus eurem Besitz als Leihgabe für unsere Ausstellung.
„Koloniale Spuren in Lichtenberg“
Das Museum Lichtenberg geht im Rahmen des Projekts „Kolonialismus begegnen: Dezentrale Perspektiven auf die Berliner Stadtgeschichte“ kolonialen Spuren in Lichtenberg nach. Erste Forschungsergebnisse zum Schloss Friedrichsfelde und Benjamin Raule, zum geplanten Kolonialviertel in Karlshorst und zu Straßennamen im sog. Burenviertel geben einen Einblick in die Kolonialgeschichte des Bezirks. Dank der Förderung des Bezirkskulturfonds Berlin kann das Museum Lichtenberg die Forschungen 2024 fortsetzen. Das Projekt wird aus Mitteln des Programms des Landes Berlin zur kulturellen Infrastrukturerhaltung und -entwicklung in den Bezirken (Bezirkskulturfonds) gefördert.
Am 6. November gedenken wir Erwin Nöldner (29. April 1913 – 6. November 1944) zum 80. Todestag. Der in Lichtenberg geborene Kommunist und NS-Widerstandskämpfer war für die Gruppe um Anton Saefkow tätig und wurde im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet. Nach ihm sind der Lichtenberger S-Bahnhof Nöldnerplatz und die angrenzende Nöldnerstraße benannt.
Am 9. November erinnern wir zum 35. Jahrestag an den Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989. Im Zuge der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 forderten die Bürger*innen unter anderem ein praktikables Reisegesetz. Ihre Proteste setzten die Funktionäre des Staates unter Druck und erwirkten am 9. November eine unbeabsichtigte Öffnung der Grenzen. Dies läutete das Ende der DDR ein, deren Existenz auf die Isolation und die Verhinderung von Ausreisen ihrer Einwohner*innen beruhte. In den Folgemonaten stürmten engagierte Bürger*innen die Stasi-Zentrale in Lichtenberg, womit sich unsere Sonderausstellung „Erinnern in Lichtenberg“ auseinandersetzt.
Ebenfalls am 9. November erinnern wir an die Novemberpogrome 1938. Vor 86 Jahren begannen im nationalsozialistischen Deutschland direkte und gezielte Gewaltaktionen gegen Jüdinnen und Juden. Synagogen, Geschäfte und Wohnhäuser der jüdischen Mitbürger*innen wurden niedergebrannt, zerstört und geplündert, auch in Lichtenberg. In Hohenschönhausen etwa musste die Synagoge in der heutigen Konrad-Wolf-Straße infolge der Novemberpogrome schließen; die meisten Gemeindemitglieder wurden verschleppt und ermordet.
Am 30. November erinnern wir zum 70. Jahrestag an die Grundsteinlegung im Tierpark Friedrichsfelde im Jahr 1954. Der Direktor Dr. Heinrich Dathe leitete den Aufbau des Zoos.