Wie lange braucht es, bis ein Dorf zur Stadt wird? Welche Etappen und historischen Momente müssen dafür erreicht, welche Konflikte bewältigt werden? Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf drei Gründungsmomente in Lichtenberg.
Vom 28. April bis 27. August 2023 zeigt das Museum Lichtenberg eine Ausstellung zu drei entscheidenden Augenblicken in der Geschichte Lichtenbergs, die im Jahr 2023 zusammengenommen ihr 975-jähriges Jubiläum feiern:
Herausragend ist die urkundliche Ersterwähnung Lichtenbergs als „Villa Lichtemberge“ am 24. Mai 1288 vor 735 Jahren. Eine hochrangige Kommission legt die Grenze fest und regelt damit auch wirtschaftliche und politische Bedingungen neu, die teilweise noch bis ins 20. Jahrhundert Bestand haben.
Der zweite wichtige Moment ist die Fertigstellung des Lichtenberger Rathauses vor 125 Jahren: Ende des 19. Jahrhunderts bringt der steigende Zuzug von Menschen ins aufstrebende Lichtenberg verwaltungs- und infrastrukturelle Herausforderungen. In der Folge wird das Rathaus Lichtenberg am 11. November 1898 eröffnet.
Wegweisend für den heutigen Bezirk Lichtenberg ist schließlich die Stadtgründung vor 115 Jahren am 1. April 1908. Sie schließt den Weg von einem märkischen Dorf zur eigenständigen Stadtkommune ab und eröffnet der Gemeinde eine dynamische Zukunft im 20. und 21. Jahrhundert.
Die Ausstellung mit Begleitprogramm stellt die Bedeutung der drei Lichtenberger Gründungsmomente in Form von Fotografien, Objekten und anderen Materialien aus der Sammlung und dem Archiv des Museum Lichtenberg sowie des Landesarchivs Berlin vor.
Ausstellungsort: Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin
Neue Öffnungszeiten: Di-So 11-18 Uhr
Der Eintritt für die Ausstellung und das Begleitprogramm ist frei.
Begleitprogramm:
Das märkische Dorf Lichtenberg hatte 1890 bereits 20.000 Einwohner:innen. Postkarte um 1900, Archiv Museum Lichtenberg