3. Juli 2024, 18.30 Uhr

VORTRAG: Auf den Spuren des kolonialen Lichtenbergs

Lichtenberg gehört erst seit 1920 zu Berlin, der damaligen Hauptstadt des Deutschen Reiches. Die Annahme, Lichtenberg hätte darum mit deutschem Kolonialismus nichts zu tun, ist allerdings falsch. In einem Vortrag begibt sich der Historiker Dr. Maier-Wolthausen auf Lichtenbergs koloniale Spuren. Dabei geht er besonders auf die Ursprünge von Lichtenbergs „schönstem Haus“, dem Schloss Friedrichsfelde, ein.

Das Schloss ist durch seinen Erbauer Benjamin Raule (Februar 1634 17. Mai 1717) mit der ersten deutschen kolonialen Unternehmung im 17. Jahrhundert eng verbunden. Der Vortrag erhellt die Rolle, die Raule als Marinedirektor des Großen Kurfürsten in kolonialen Fragen gespielt hat. Dr. Maier-Wolthausen nimmt außerdem Karlshorst zur Kolonialzeit um 1900 in den Blick, als hier ein neues Stadtviertel entstand. Dessen Straßen sollten nach Orten, Personen und Ereignissen aus der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) benannt werden.

Ort: Museum Lichtenberg
Zeit: Mittwoch, 3. Juli, 18.30 Uhr
Eintritt frei

 

Der Vortrag wird gefördert aus Mitteln des Programms des Landes Berlin zur kulturellen Infrastrukturerhaltung und -entwicklung in den Bezirken (Bezirkskulturfonds).

 

Abb.: Friedrichsfelder Schloss, um 1700, gezeichnet von Jean Baptiste Broebes. Signatur: Stadtmuseum Berlin GDR 90-24. Die Ansicht entspricht wahrscheinlich dem Schloss so, wie Benjamin Raule es hinterließ, als er 1702 in Ungnade fiel.

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