Freitag, 7. April 2017, 19 Uhr | Buchpräsentation und Gespräch
mit der Autorin Eva Ruth Wemme und Sabina Salimovska (RAA Berlin);
Moderation: Barbara Danckwortt (Historikerin)
Auf 7000 wird die Anzahl der vor allem aus Rumänien zugewanderten Roma in Berlin geschätzt. Seit 2011 begleitet die Autorin als Dolmetscherin und Beraterin Angehörigen dieser gesellschaftlichen Gruppe - ihre 7000 Nachbarn. Das Buch beruht auf Interviews, die sie bei dieser Arbeit führte. Es dokumentiert schonungslos Grad und Umfang von Diskriminierungen, denen Roma in Deutschland ausgesetzt sind: Ein Mann arbeitet wochenlang auf der Baustelle des Berliner Flughafens und erhält am Ende keinen Lohn. Einer schwangeren Frau wird im Krankenhaus bestätigt, dass ihr Kind am selben Tag zur Welt kommen werde, dann wird sie gebeten, sich ein anderes Krankenhaus zu suchen. Eine Familie wird im Winter aus ihrer Wohnung geworfen, obwohl sie keine Miete schuldet.
Eva Ruth Wemme hat Rumänistik und Germanistik studiert, arbeitet als Übersetzerin aus dem Rumänischen, Dramaturgin, Autorin und Beraterin für Migrantinnen und Migranten aus Rumänien.
Im Anschluss an die Lesung möchten wir mit der Autorin und Sabina Salimovska (Roma Schulmediatorin Lichtenberg, RAA Berlin) zur aktuellen Situation in Berlin ins Gespräch kommen.
Eine Veranstaltung des Museums Lichtenberg in Kooperation mit der Fach- und Netzwerkstelle LichtBlicke.
Ort: Museum Lichtenberg im Stadthaus | Türrschmidtstraße 24 | 10317 Berlin
Buchcover: © Verbrecherverlag