Der „Kampf um Lichtenberg“ markierte das blutige und tragische Ende der Novemberrevolution in Berlin, die einige Monate vorher so hoffnungsvoll begonnen hatte. Anhänger der parlamentarischen Demokratie, des Rätesystems nach russischem Vorbild, monarchistische Militärs und reaktionäre Paramilitärs standen sich unversöhnlich in den Märztagen 1919 gegenüber. Auslöser war das durch fast alle Zeitungen verbreitete Gerücht von der Ermordung dutzender Lichtenberger Polizisten. Den Falschmeldungen folgten willkürliche standrechtliche Erschießungen, bewaffnete Straßenkämpfe und der Einsatz von Feldgeschützen in Wohnvierteln. Am 12. März räumten Aufständische kampflos die letzte Barrikade an der Frankfurter Allee Ecke Möllendorffstraße.
Der renommierte Berliner Historiker, Siegfried Heimann, lange Zeit Privatdozent am Otto Suhr Institut der FU Berlin und bis vor kurzen Mitglied der aufgelösten Historischen Kommission beim Bundesvorstand der SPD, versucht Ordnung in diese verwirrende Geschichte, die wie ein Vorbote des Unterganges der Weimarer Republik wirkt, zu bringen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Bürgerkomitee „15. Januar“ e.V.; gefördert von der Landeszentrale für Politische Bildung Berlin
Referent: Siegfried Heimann, Historiker
Veranstaltungsort:
Museum Lichtenberg im Stadthaus
Türrschmidtstr. 24
10317 Berlin
Eintritt frei
kostenlos