Referentinnen: Claudia von Gélieu und Dr. Dietlinde Peters
Vom Museum Lichtenberg beauftragt, stellen Dietlinde Peters und Claudia v. Gélieu - beide durch ihre Arbeiten zur Frauengeschichte Berlins anerkannte Autorinnen - Ergebnisse ihrer Recherchen zur Frauengeschichte Lichtenbergs vor. Sie geben erstmals einen Überblick darüber, welche Rolle Frauen in der Geschichte unsere Region innehatten und welche Leistungen sie hervorbrachten. Zu ihnen gehören Frauen, die vor 100 Jahren das ihnen erstmals zugesprochene passive Wahlrecht ausübten und Mandate in den neu gewählten Parlamenten übernahmen, so Marie Juchacz, die als erste Frau in der Deutschen Nationalversammlung sprach und im Wahlkreis Lichtenberg als einzige Frau auf die Liste der MSPD gewählt wurde. Aber auch adlige Frauen, wie Julie von Treskow, haben in der Geschichte Spuren hinterlassen, ebenso Pfarrersfrauen, Diakonissen, städtische Fürsorgerinnen, Frauen im NS-Widerstand, verfolgte Frauen jüdischen Glaubens, Angehörige von Frauenausschüssen der SPD und Chefärztinnen im DDR- Gesundheitswesen oder Künstlerinnen, wie Irmtraud Morgner, die in Friedrichsfelde wohnte. Schon diese Auswahl zeigt, dass an diesem Abend nur Ausschnitte einer Geschichte der Frauen in Lichtenberg zur Sprache kommen können.
Bildquelle: Lichtenberger Tageblatt 7.1.1919