Das Archiv des Museums Lichtenberg erwuchs aus einer 1978 begonnenen Ortschronik des Bezirks Lichtenberg und versammelt Dokumente, Zeitzeugnisse und Fotos, die die Geschichte des Bezirks betreffen.
Mit der Bezirksfusion 2001 wurden die Bestände der Sammlungen des Museums Hohenschönhausen mit denen aus Lichtenberg zusammengeführt und geben nunmehr ein geschlossenes Bild des Großbezirkes ab.
Neben einer umfangreichen Fotosammlung aus dem gesamten Bezirksgebiet beherbergt das gegenwärtige Archiv einmalige Bestände zu Widerstand, Zwangsarbeit und dem Bombenkrieg während des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges, aber auch Dokumentationen zu Architektur und Denkmalen im Bezirk mit dem Schwerpunkt DDR-Zeit. Historische Zeitschriftenbestände vom „Lichtenberger Echo“ oder dem „Fortschritt“ runden diese Epoche zeithistorisch ab. Besonderes Augenmerk findet die reichhaltige Industriegeschichte des Bezirks: von mehreren Betrieben, deren Gründung am Beginn des 20. Jahrhunderts lagen, sind Dokumentationen der Werksgeschichte über mehrere Systemwechsel bis in die Gegenwart in langjähriger Arbeit zusammengetragen worden. Beispielhaft seien hier das Kraftwerk Klingenberg oder die EKL (VEB Elektrokohle Lichtenberg) genannt. Einen Sonderbestand bildet das überführte Archiv des ehemaligen Oskar-Ziethen-Krankenhauses.
Zu den "lebendigen" Dokumenten des Archivs zählen Zeitzeugenberichte und Spenden der Hohenschönhausener und Lichtenberger Bürgerinnen und Bürger, die dem Museum historische Fotos, Kindheitsberichte, Zwangsarbeitererlebnisse oder Meisterbriefe übergeben und diese im Bestand gewürdigt wissen.
Da auf diese Weise persönliche Erlebnisse und personenbezogene Daten (auch aus Kriegs- und Krisenzeiten) das Archiv bereichern, ist der Bestand nicht allgemein öffentlich zugänglich. Für Forschungsvorhaben, Abschlussarbeiten oder interessierte Heimatforscher können nach Termin- und Themenabsprache einzelne Bestände im Rahmen der Datenschutzvorgaben bzw. nach Einwilligung der Rechteinhaber zur Einsicht bereitgestellt werden.
Das Archiv ist auf Anfrage geöffnet. Bitte vereinbaren Sie einen Termin mit Dr. Dirk Moldt unter 030 57797388-18 oder per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!