„Umbenennen?! Berlins Straßennamen und ihre Geschichte.“ | 11. Juli 2025 bis 4. Januar 2026

Eröffnung am 10. Juli, 18 Uhr

Straßennamen dienen seit Jahrhunderten nicht nur zur Orientierung, sondern auch für die Repräsentation von Macht und Erinnerung im Stadtraum. In Lichtenberg hinterließ jede historische Epoche ihre Spuren in den Straßennamen.

Wieviel Bezirksgeschichte liest sich auf Straßen- und Platznamen, wieviel Überregionales, Internationales? Wo verweisen die Erinnerungszeichen auf geografische oder urbane Gegebenheiten?

Jetzt, da die Macht über Straßenumbenennungen grundsätzlich bei den Bürger*innen und ihren gewählten Vertreter*innen liegt, wird das Thema kontroverser denn je diskutiert. Diesem Ringen der Lichtenberger Bürger*innen um Aneignung und Veränderung widmet sich die Ausstellung. Sie ist ein gemeinsames Projekt zwischen dem Aktiven Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V., dem Arbeitskreis Berliner Regionalmuseen und dem Museum Lichtenberg.

 

10. Juli 2025, 18:00 Uhr | Ausstellungseröffnung „Umbenennen?! Berlins Straßennamen und ihre Geschichte.“

 

Begleitprogramm mit drei After Work-Führungen:

Mittwoch, 16. Juli 2025, 18:00 Uhr 

Fennpfuhl:
Auf dem Gebiet des heutigen Fennpfuhl waren früher vor allem Gartenlauben und Industriebetriebe. Anfang der 1970er Jahre erhielt das Gebiet durch die Neubauten seine heutige Gestalt. Durch die Neugestaltung des Ortes wurden auch neue Straßen geschaffen, welche nach im NS ermordeten Antifaschisten und zwei Antifaschistinnen benannt worden sind. Wir begeben uns auf Spurensuche durch den Kiez.


Treffpunkt: Vor der Anton-Saefkow-Bibliothek, Anton Saefkow-Platz 14, 10369 Berlin


Freitag, 1. August 2025, 18:00 Uhr

Hohenschönhausen:
Margarete Rossignol versteckte Verfolgte am Stadtrand
In der Weimarer Republik war Hohenschönhausen überwiegend linkspolitisch geprägt, doch auch die NSDAP konnte bereits in der Weimarer Zeit Wahlerfolge in Hohenschönhausen verbuchen. In der Strausberger straße lebten mehrere Widerstandskämpfer:innen, darunter auch Margarete Rossignol.

Der Stadtteil war bis in die 1970er-Jahre dörflich geprägt. Durch die Neubebauung erhielt Hohenschönhausen sein heutiges Bild. Dadurch wurden auch einige Straßen neu bzw. Unbenannt, darunter u.a. die Konrad-Wolf-Str.

Treffpunkt: Tramhaltestelle Simon-Bolivar-Str., 13055 Berlin

Samstag, 9. August, 15 Uhr

Frankfurter Allee Süd/Magdalenenstr:
Auch das Gebiet um die Frankfurter Allee Süd erhielt seine heutige Gestalt durch Neubauten Anfang der 1970er Jahre. Hier wurden Straßen nach Mitgliedern des Widerstandsnetzwerkes "Rote Kapelle" benannt.
Wir begeben uns auf Spurensuche durch den Kiez.

Treffpunkt: Denkmal für die rote Kapelle, Schulze-Boysen-Straße 12, 10365 Berlin

 

 

 

Abb.: Foto: Bellmann, Museum Lichtenberg