Autoren: Knut Käpernick, Setsuku Kuwabara, Barbara Mewis, Dirk Moldt, Gunnar Müller, Hartmut Walravens
Broschüre zur Ausstellung »Julius Kurth – Strahlkraft von Wissen und Glauben«
Das Reformationsjahr 2017 ist auch dem Museum Lichtenberg Anlass, mit einer Ausstellung auf Spurensuche reformatorischer Einflüsse in unserer Region zu gehen. Die Geschichte der ehemaligen Dörfer, aus denen der heutige Bezirk zusammengefügt ist, steht in enger Verbindung mit der Entwicklung von Berlin-Brandenburg. Hervorhebenswertes oder gar Originäres findet sich aus der Zeit der Etablierung der Luther´schen Reformation nicht. Die Pfarreien der ländlichen Gemeinden folgten den zeitgemäßen Entwicklungen. Als der preußische Protestantismus in eine unierte Kirche überführt wurde, wirkte sich das auch auf Lichtenberg aus. Das Kirchenbauprogramm der Kaiserin setzte mit der Erlöserkirche ein erstes, noch heute sichtbares Zeichen staatlich etablierter Kirchenpolitik.
Warum also Julius Kurth und seine theologischen, kunstwissenschaftlichen und künstlerischen Leistungen?
Er war durchdrungen von der Wirkkraft seiner Religion und er wollte wirken! Die Besonderheiten seiner Persönlichkeit erheben ihn über das lokale Kolorit als einen Protagonisten der Kultur und des Geistes seiner Lebenszeit. In ihm finden wir einen Vertreter dessen, was als Symbiose von Glauben und Wissen gekennzeichnet werden kann. Schon einmal von der lokalen Geschichtsschreibung aufgegriffen, geht die aktuelle Vorstellung der Persönlichkeit von Julius Kurth erneut und tiefgründiger auf sein Wirken ein. Der Unterstützung der Nachfahren von Julius Kurt und der wissenschaftlichen Untersetzung des Wertes der Kurths`schen Sammlung japanischer Holszschnittkunst durch Frau Dr. Setsuko Kuwabara ist es zu verdanken, dass eine Ausstellung und mit ihr das Bild eines Pfarrers, Gelehrten und Menschen gezeigt werden kann, die der Tradition der Luther`schen Reformation folgt.
ISBN 978-3-00-056482-6
Preis: 5 Euro