Im September stellen wir einen Silberbecher des Lichtenbergers Heinz Günther Büttner vor. Die Geschichte des Bechers führt uns in die Zeit des zweiten Weltkrieges, der vor 76 Jahren, am 1. September 1939 mit dem Überfall Deutschlands auf Polen begann. Am 17. April 1927 geboren, gehörte Heinz Günther Büttner zu den vielen jungen Menschen, die in diesem Krieg ums Leben kamen. An den Lichtenberger, der in Berlin-Rummelsburg, Mozartstraße 31 (heute Geusenstraße) wohnte, erinnert heute der Silberbecher mit eingraviertem Namenszug. Im Nachlass der Familie Büttner befindet sich außerdem ein sogenannter "Ahnenpass". Ahnenpässe diskriminierten während der NS-Diktatur die jüdische Bevölkerung. Wer eine Familie gründen wollte, musste mittels eines Ahnenpasses nachweisen, dass seine Vorfahren nichtjüdischer Herkunft waren.
Bei welcher Gelegenheit Heinz Günther Büttner den Silberbecher bekam, ob als Geschenk zur Taufe, zur Konfirmation oder zu einem Geburtstag, oder ob er sich ihn selbst gekauft hat, ist unbekannt. Becher und Pass sind die einzigen Gegenstände, die an das Leben dieses jungen Mannes erinnern, der 1945 kaum 18jährig als Luftwaffenhelfer ums Leben kam.