Objekt des Monats November: DAIMON-Taschenlampe und Batterie (1930er Jahre und 1970er Jahre)
Der Erfinder und Hersteller Paul Schmidt (1868–1948) lebte von 1910 im Schloss Hohenschönhausen. Nach seiner Erfindung der Trockenbatterie 1896 begann er ab 1882 in der Chausseestraße 82 (jetzt 88) im Wedding mit der Produktion in einer eigenen Firma. Dabei wurden die noch heute gültigen Normmaße für Batterien entwickelt. 1906 ließ er die erste deutsche Taschenlampe patentieren. Weil sich sein Nachname in der französischen und englischen Sprache nicht wiedergegeben lässt, warb er mit dem Namen DAIMON (Schutzgott) für seine tragbaren Lampen. Schmidt entwickelte auch die Flachbatterie. Das Maß für seine Produkte war die Handfläche. 1937 ließ sich die Firma für eine Taschenlampe den Markennamen „Daimon-Handy“ schützen.
Mit der Produktion von 10.000 Radiogeräten in der Großen Legestraße 97/98 in Hohenschönhausen in den Jahren 1924/25 übernahm sich Paul Schmidt. Er konnte nicht genug Geräte absetzen und musste Schulden aufnehmen. Dabei wurde das Schloss Hohenschönhausen, das für die Bedürfnisse des modernen Wohnens aufwändig umgebaut worden war, verkauft. Paul Schmidt zog sich aus der Geschäftsführung zurück. Das Stammhaus der Firma in der Weddinger Sellerstraße 13 wurde im Krieg zerstört. Die Produktion in West-Berlin wurde 1971 eingestellt 1983 ging DAIMON in Duracell auf.
