1907 wurde auf der Leipziger Herbstmesse vom Musikautomatenhersteller Jetzsch & Meerz Leipzig der Geschicklichkeitsautomat „Bajazzo“ vorgestellt. Bajazzo ist der Name der italienischen Clownsfigur, die in älteren Automaten anstelle des Fußballers den Ball einfängt – vorausgesetzt, der Spieler ist geschickt genug. Dieser Typ war einer der bekanntesten Automaten und wurde bis in die 1920er Jahre hergestellt.
Durch den Einwurf einer Wertmarke wird eine Stahlkugel ausgelöst, deren Fallrichtung unvorhersehbar ist. Gelingt es dem Spieler, die Kugel einzufangen, wird die Münzscheibe in Drehung gesetzt, die eine bis vier Münzen auslöst. Die Scheibe ist nicht mehr original. Sie wurde wahrscheinlich eingebaut, um das Gerät für DDR-Münzen bespielbar zu machen. Am 30. Oktober 1992 erwarb das Museum Hohenschönhausen den Automat aus ehemaligem MfS-Besitz. Es ist vorgesehen, ihn für Euro-Cent-Münzen kompatibel zu machen.