Objekt des Monats April
Wer erinnert sich nicht des doppeldeutigen Spruchs: RUHLA-Uhren gehen nach wie vor!?
Die Uhrenfabrik im thüringischen Ruhla geht auf eine Gründung der Brüder Thiel im Jahr 1862 zurück. Ende der 1880er Jahre wurden dort die ersten Uhren produziert. Schon früh setzte die Firma Meilensteine in der Fertigung kostengünstiger Uhrwerke für den Kleinen Mann – und natürlich auch für die Kleine Frau. In der DDR wurde die Produktion vervollkommnet und automatisiert. Vom Uhrwerk Kaliber 24 sind zwischen 1963 und 1991 nicht weniger als das 116 Millionen Stück produziert worden.
Als unverwüstlich galt auch der Ruhla-Kurzzeitwecker, der ursprünglich im VEB Feinwerktechnik Dresden hergestellt und ab 1984 als Kaliber 82 von Ruhla übernommen wurde. Minutengenau bis zu einer Stunde einstellbar ließ er ein vier Sekunden andauerndes, lautes Klingeln ertönen. Das Werk wurde in zahlreichen Gehäusevariationen hergestellt und gehörte als KZW Ruhla zu den Standards in DDR-Haushalten.
Unser Exemplar musste jemandem im Weg gestanden haben und wurde unsachgemäß entsorgt, denn im Herbst 2017 wurde das gute Stück stark lädiert aber funktionstüchtig in der Hauffstraße gefunden.