Öffentliches Gedenken:

Bietzkestraße

 

 

 

Geboren am 13. Januar 1894 in Guben als Sohn des Malermeisters Gustav Bietzke und seiner Ehefrau Auguste, geborene Bahr. Nach der Volksschule lernte er selbst das Malerhandwerk, heiratete 1915 die Maschinenstrickerin Martha Kuban (11.6.1894 - 29.1.1967) und zog mit seiner Familie nach Berlin. Sie hatten zwei Kinder Walter und Elsbeth. In Berlin trat Kurt Bietzke 1916 der SPD bei, verließ sie bald, und wurde 1919 Mitbegründer der KPD in Berlin-Lichtenberg. Bietzke war als Maler bei der Fabrik "Löwe" in Berlin-Lankwitz beschäftigt. Als Funktionär der KPD in Berlin war er stellvertretender Leiter des "Proletarischen Selbstschutzes Berlin-Ost", der u. a. auch für den Schutz des "Karl-Liebknecht-Hauses" dem Sitz des Zentralkomitees der KPD zuständig war. Ab 1933 im Widerstand gegen das NS-System wurde Bietzke nach illegalen Aktionen zum 1. Mai 1933 in Stralau und Lichtenberg kurzzeitig verhaftet. Als Leiter einer Gruppe mit dem Decknamen "Maler" beschriftete er mit anderen NS-Gegnern 1934 einen Fabrikschornstein mit der Losung "Die KPD lebt". In der Folgezeit gehörte er der Widerstandsgruppe um Robert Uhrig, Felix und Käthe Tucholla an. Kurt Bietzke hatte Verbindung zu den "Roten Bergsteigern" einer im sächsischen Elbsandsteingebirge wirkenden Widerstandsgruppe. 1942 half er den aus der Sowjetunion mit dem Fallschirm abgesprungenen Instrukteur des ZK der KPD Erwin Panndorf und hielt Kontakt zu den NS-Gegnern Rudolf Scheffel und Richard Hinkelmann. Kurt Bietzke beschaffte u. a. illegale Quartiere, besorgte Pässe, Geld und Lebensmittelkarten. Er wurde am 8. Juli 1942 auf der Arbeitsstelle in Berlin-Lankwitz verhaftet, kam zunächst in das Gestapo-Lager Wuhlheide und wurde am 17. August 1943 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. In den so genannten Blutnächten von Plötzensee, einer Massenexekution, wurde er am 8. September 1943 ermordet.

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