Person des Monats Februar
[Hedwig Courths-Mahler war Schriftstellerin, sie lebte von 1906 bis 1914 in Karlshorst]
In Nebra an der Unstrut erblickte Hedwig Courths-Mahler am 18. Februar 1867 unter sehr schwierigen familiären Verhältnissen das Licht der Welt. Der jungen Hedwig gelang es aber ihren eigenen Weg zu gehen.
Inspiriert durch die Fortsetzungsromane aus der Zeitschrift „Die Gartenlaube“ begann sie, bereits im Alter von 15 Jahren, sich selbst Geschichten auszudenken und aufzuschreiben. Im Jahr 1905 veröffentlichte sie ihren ersten Roman.
1906 zog Hedwig Courths-Mahler mit Ehemann und Kindern nach Karlshorst bei Berlin. Neun Jahre, bis 1914, lebte sie in der Dönhoffstraße 11. Von hier aus knüpfte sie viele Kontakte zu Berliner Künstlern. In Karlshorst fühlte sie sich wohl, neue Geschichten entstanden wie am Fließband, es war ihre produktivste Schaffensperiode.
Die Geschichten und Romane der Hedwig Courths-Mahler waren keine „große Literatur“. So mancher Kritiker verspottete ihre Art zu schreiben. Trotzdem gehörte sie zu den erfolgreichsten Autorinnen ihrer Zeit. Mit ihren einfach gestalteten Texten traf sie genau den Geschmack ihres Publikums. Ihr eigener Wunsch nach Wohlstand, Erfolg und häuslichem Glück, der in ihren Romanen und Novellen zum Ausdruck kommt, ist es, der vor allen bei ihren Leserinnen bis heute Zuspruch findet und den großen schriftstellerischen Erfolg ausmacht.
Nach einer weiteren erfolgreichen Zeit im vornehmen Berliner Westen zog Hedwig Courths-Mahler 1935 noch einmal um - nach Tegernsee. Hier, in ihrem Haus, starb sie am 26. November 1950. 208 Romane, Erzählungen, Geschichten und Novellen aus ihrer Feder wurden veröffentlicht.
Das Museum Lichtenberg ehrt die Schriftstellerin anlässlich ihres 150. Geburtstages mit einer kleinen Sonderausstellung.