Paul-Junius-Straße
Geboren am 10. Juli 1901 in Berlin, besuchte Paul Junius die Volksschule, begann zunächst eine Modelltischlerlehre, arbeitet dann als Arbeitsbursche, Hilfsschlosser und Maschinenschlosser. 1916 trat er in den DMV, 1917 schloss er sich dem Arbeiter-Touristen-Verein "Naturfreunde" an und war als Wassersportler Mitglied der Wanderpaddler "Havel". Ende 1923 trat er in die KPD ein, wirkte als ehrenamtlicher Funktionär in Berlin und stand seit 1933 an der Spitze illegaler Betriebszellen in den Askania-Werken, wo er als Dreher arbeitete. Er hielt im Auftrag der Gruppe Kontakt zu antifaschistischen Arbeitern verschiedener Rüstungsbetrieben im Süden Berlins. 1933 gewährte er dem gesuchten KPD-Funktionär Werner Prochnow Quartier und hatte später auch Kontakte zur Widerstandsgruppe um John Sieg, Herbert Grasse und Otto Grabowski in Neukölln. Als Mitglied der Saefkow-Gruppe war er für die illegale Arbeit in den Betrieben in Berlin-Marienfelde und Berlin-Mariendorf verantwortlich. Am 13. Juli 1944 in Helmstedt verhaftet, hierher war der Betrieb verlagert gewesen, wurde Paul Junius am 26.Oktober 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 4. Dezember 1944 in Brandenburg-Görden ermordet.