Verschwundene Orte - Stadtbad Lichtenberg (Hubertusbad)
Die Architekten Rudolf Gleye, Otto Weiß und Johann Uhlig schufen mit dem Stadtbad Lichtenberg einen einzigartigen Kulturbau. Entworfen wurde das Schwimmbad bereits 1915. Gemäß der ursprünglich konzipierten Geschlechtertrennung gibt es vier Hauptbassins, Bade- und Duschseparees, Umkleiden, Sauna-, Gymnastik- und Massageräume und ein Sonnendeck. Mit Umwälzpumpen konnte das Beckenwasser innerhalb von 10 Stunden komplett gereinigt werden. Während des zweiten Weltkrieges wurde ein Teil durch eine Bombe zerstört. Ein weiterer Betrieb war aber möglich. Nach notdürftiger Reparatur erlaubten die Sowjets im Sommer 1945 wieder Wannen- und Duschbäder. Zum Schwimmunterricht kamen die Kinder bis aus Köpenick in das Hubertusbad. Es fehlte an öffentlichen Schwimmeinrichtungen. Doch die technischen Probleme im Bad nahmen zu und es wurden im Laufe der Zeit neue Schwimmhallen in den Neubaugebieten erbaut. 1991 wurde das Hubertusbad geschlossen und ging 2001 an den Liegenschaftsfonds. Es steht bis heute leer.
Bild: Postkarte | Museum Lichtenberg
Bild: Innenansicht | Museum Lichtenberg