© Archiv Museum Lichtenberg; Rummelsburg 028
Mit der Inbetriebnahme des Bahnhofs Stralau-Rummelsburg (ab 1933 Ostkreuz) und des Bahnhofs Kietz-Rummelsburg (damals noch an der Schlichtallee) am 7. Februar 1882 erhielten Lichtenberg und Rummelsburg Anschluss an ein effektives und damals hochmodernes Verkehrsnetz. Die Eröffnung der Bahnhöfe trug erheblich zum Aufschwung der damaligen Vororte bei.
Im selben Jahr erwähnte Griebens Reiseführer in Rummelsburg nur das Waisen-haus, die Berliner Eiswerke sowie das Städtische Arbeitshaus als „sehenswert“ und schilderte Lichtenberg und Friedrichsfelde als ländliches Idyll: „zwei freundliche Dörfer vor den Frankfurter Thore.“
In der Nacht zum 28. Februar 1982 zogen die behelfsmäßigen Service-Einrichtungen des alten Bahnhofs Lichtenberg, die hauptsächlich im Zwischengeschoss zur U-Bahn untergebracht waren, in das neue, noch nicht ganz fertig gestellte Bahnhofsgebäude in der Weitlingstraße. Es zeichnete sich durch eine großzügig dimensionierte Halle mit Glasfassade aus und war ausgestattet mit Geschäften, Restaurants und weiteren Einrichtungen.
Eine wichtige Etappe in der langjährigen Umbau- und Sanierungsphase des Schienenverkehrs der DDR und ihrer Hauptstadt war damit abgeschlossen, einschließlich des Baus der neuen Straßenbrücke, der zehn Jahre zuvor begonnen worden war. Der Bahnhof wurde zu einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte des Personenfern- und Nahverkehrs in der DDR. Er verband das Stadtzentrum mit den neuen Wohngebieten in Marzahn und Hohenschönhausen.
Mit der Wiedervereinigung Berlins 1990 änderten sich Siedlungs- und Verkehrskonzepte. Lichtenberg befand sich nunmehr an der Peripherie der Stadt, der Bahnhof wurde vernachlässigt. Nach etappenweiser Sanierung und Modernisierung behauptet er heute einen wichtigen Platz im Nah- und Regionalverkehr Lichtenbergs und Berlins.