22. Juni bis 21. September 2014
Bilder des deutschen Fotografen Rudolf JĂŒnke
Erstmals veröffentlichte Fotos des Fotografen Rudolf JĂŒnke geben einen Ausschnitt der sowjetischen MilitĂ€rprĂ€senz im heutigen Hohenschönhausen zwischen 1945 und 1948 wieder. Der Fotografenmeister arbeitete im Auftrag der am Obersee einquartierten Angehörigen der Roten Armee. Soldaten und Offiziere kamen in sein Atelier und lieĂen sich fotografieren. In den Bildern, die der Fotograf ĂŒber Jahrzehnte aufbewahrte, ist die Zeit vor dem Kalten Krieg eingefangen, in der sich auch das MilitĂ€r nach Frieden und zivilen Freuden sehnte. Der âHeldenmutâ der Sieger und die âBedrohungâ der Besiegten sind auf diesen Abbildungen dem Ausdruck menschlicher NormalitĂ€t gewichen. Der von Hartmut JĂŒnke aufbereitete Nachlass seines Vaters wurde dem Museum Lichtenberg fĂŒr diese Ausstellung ĂŒberlassen.
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Bilder des russischen MilitÀrfotografen Wladimir Borissow
Die Fotografien von Wladimir Borissow wurden bereits 2008 in einer umfassenden Schau gezeigt, die den Blick in eine bisher verborgene und darum geheimnisvolle Welt gewĂ€hrt. In einer Gastausstellung des Deutsch-Russischen Museums Karlshorst sind nun Teile dieser einzigartigen Sammlung noch einmal sehen. Wie sah es hinter den Fassaden der seit 1947 vom zivilen Leben weitgehend abgeschirmten Kasernenanlagen aus? Was bestimmte den Alltag derer, die im Kalten Krieg mit ihrem Waffenpotenzial BefĂŒrchtungen aber auch Ahnungen der Unbesiegbarkeit weckten. Ihre ZurĂŒckgezogenheit lieĂ âdie Russenâ umso bedrohlicher erscheinen. Ihr Abzug 1994 offenbarte die Wirklichkeit hinter den Fassaden der militĂ€rischen Weltmacht. Relikte fanden sich davon auch in unseren Bezirk.
Die von Borissow gesammelten fotografischen EindrĂŒcke offenbaren den kargen Alltag, private SehnsĂŒchte und das individuelle Gesicht der Angehörigen einer mĂ€chtigen militĂ€rischen Organisation, die dem Einzelnen keinen Raum lĂ€sst. Das Ende des Kalten Krieges weckte, wie vor 69 Jahren des Ende des 2.Weltkrieges, Hoffnungen fĂŒr eine von Konfrontation und militĂ€rischem Zwang freie Zukunft.
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