Samstag, 2. Juli -  Sonntag, 24. Juli 2011

WOHNKULTUR

von Holger Herschel

Die Fotografien sind in einem Land im Übergang entstanden. Holger Herschel fotografierte Wohnungen in Ostdeutschland, die zum großen Teil lange vor 1989 eingerichtet wurden und in denen die neue Konsumkultur sich oft schon allzu deutlich ausbreitet. Somit mischen sich Gegenstände aus zwei verschiedenen Systemen, und eine andere Wohnkultur wird eingeleitet.
Gartenlaube an der Ostsee, Arbeiterwohnung in Chemnitz, Schauspieler in Berlin ...
Verschiedene Menschen haben dem Fotografen ihre Wohnungstüren geöffnet und ihn in Küche und Wohnzimmer und sogar ins Schlafzimmer gelassen.
Entstanden 1992 als Auftragsarbeit für eine soziologische Untersuchung der Wohnkultur in Ostdeutschland, zeigen die Bilder achtzehn Jahre später nicht nur Einblicke in verschiedene Lebenswelten, sondern auch Rückblicke in längst vergangene Zeiten.

Holger Herschel, geboren 1959 in Berlin, studierte Soziologie und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und war anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bauakademie der DDR in Berlin; ab 1988 Fotolaborant und Fotograf am Maxim Gorki Theater Berlin; seit 1992 freiberuflich als Fotograf tätig, vorwiegend in den Bereichen Denkmalpflege, Architektur und Porträt.

Eröffnung zur 4. Langen Nacht der Bilder: 02.07.2011, 18 Uhr

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