5. Mai – 5. November 2017
Mit der Ausstellung reiht sich das Museum in das vielfältige Programm zum 500. Reformationsjubiläum ein. Vorgestellt wird das Wirken eines außergewöhnlichen Geistlichen, der neben seinem seelsorgerischen Auftrag auch die Verbreitung von Wissen, das Sammeln von Kunst sowie die eigene Produktion von Kunst zu seinen Aufgaben machte. Julius Kurth wirkte ab 1910 25 Jahre lang als Pfarrer der Taborgemeinde in Hohenschönhausen.
Mit der Ausstellung wird das Wirken eines außergewöhnlichen Geistlichen vorgestellt. Julius Kurths Leben war erfüllt von dem Streben nach christlichen Idealen sowie nach einer umfassenden Bildung. Neben seinem seelsorgerischen Auftrag hatte er sich die Verbreitung von Wissen, das Sammeln sowie die eigene Produktion von Kunst zu Lebensaufgaben gemacht. Das brachte ihm neben der Anerkennung in seiner Gemeinde auch hohe Wertschätzung in der Berliner Wissenschaftswelt ein. Ebenso fand er in Japan durch seine kunstwissenschaftlichen Studien hohe Wertschätzung.
Die Ausstellung präsentiert neben christlichen Schriftzeugnissen früherer Jahrhunderte, die Julius Kurth erworben hatte, und die dem Museum von der Familie Kurth für die Ausstellung überlassen werden, auch Teile seiner Kunstsammlung von altägyptischen Artefakten. Sie werden, wie andere Teile der Kurth`schen Sammlungen, an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wissenschaftlich betreut und bewahrt. Teile seiner Sammlung von Papyri befinden sich in Obhut des Ägyptischen Museums Berlin. Für Friedrich Simon Archenhold, zu dem Julius Kurth in einer wissenschaftlichen und freundschaftlichen Bezeichnung stand, zeichnete er am großen Refraktor-Teleskop die Oberfläche des Planeten Mars. Eine besondere Stellung nimmt die von Julius Kurth in einer kunstwissenschaftlichen Abhandlung herausgegebene Sammlung alter japanischer Holzschnitte des Meisters Sharaku ein. Seinen Forschungen ist es zu verdanken, dass dieser Altmeister der japanischen Kunst wiederentdeckt wurde. Noch im heutigen Japan werden Julius Kurth und seinen Forschungen dafür Hochachtung zuteil. Auch einige persönliche Dokumente von Julius Kurth sind Bestandteil der Ausstellung. So erhielt das Museum Lichtenberg von der Streit´schen Stifttung einige Unterlagen seiner Schulzeit. Die Stiftung verwaltet den Nachlass des Berliner Gymnasium „Zum Grauen Kloster“, wo er sein Abitur ablegte.
Die Ausstellung wurde von Mitgliedern des Fördervereins Schloss Hohenschönhausen e.V. kuratiert.
Eine → Broschüre zur Ausstellung kann im Museum erworben werden.
Die Begleitveranstaltungen zur Ausstellung sind → hier archiviert.
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